Montag, 27. April 2015

Tradition: Papierrosen

Hier in unserer Gegend ist es üblich, zu bestimmten Anlässen die Tür mit einem Kranz mit Papierrosen zu schmücken. Normalerweise zur Hochzeit, zu Hochzeitsjubiläen wie Silber- oder Goldhochzeit und zur Konfirmation oder Kommunion. Die Nachbarn übernehmen die Aufgabe, in Absprache mit dem Jubelpaar oder der Familie des Kommunionskindes oder Konfirmanden den Kranz fertigzustellen und an einem verabredeten Tag dorthin zu transportieren und anzubringen. Es braucht mehrere Treffen und etwas Organisation, ist aber auch ein nachbarschaftliches Event. Die betreffende Familie selbst hilft dabei natürlich nicht mit. 


Hier bei uns kümmern sich die Männer um ein Gerüst für die Tür, messen also aus, bauen das Gerüst und besorgen auch das Tannengrün. Die Frauen treffen sich an mehreren Abenden, um die Papierrosen herzustellen. Auch binden sie das Tannengrün zu einer Girlande, die dann an dem Holzgerüst angebracht wird. Zum Schluss werden die Papierrosen mit Draht hineingesteckt. Beide Gruppen nutzen die Gelegenheit zum geselligen Austausch und das eine oder andere Glas wird sicherlich auch geleert...

Hier fange ich an die Rosen festzustecken.
Am Tag, an dem alles aufgestellt wird, hält die Familie, in der das Fest stattfindet, einen Snack wie z.B. Brötchen und Getränke für die Nachbarn bereit, die sich ja die ganze Mühe für sie machen.

Das ist ein schöner Brauch und in unserer kleinen Straße, in der ja nur fünf Häuser stehen, gab es nun zum ersten mal die Gelegenheit, an dieser Tradition teilzunehmen bzw. für unsere kleine Nachbarschaft anlässlich einer Kommunion zum ersten Mal das Kranzbinden zu organisieren. Jede von uns hatte schon vorher beim Kranzbinden geholfen, aber in unserer kleinen Gesellschaft haben wir uns jetzt zum ersten Mal zusammengefunden. Da mussten erstmal unsere bisherigen Erfahrungen in einen Topf geworfen und eine gemeinsame Lösung gefunden werden. Jede Straßengemeinschaft hat da so ihre eigenen Kniffe ...
Hier steht der Kranz fix und fertig hinter dem Haus einer Nachbarin.

Und hier vor dem Haus der feiernden Familie. Er wurde mit Dübeln und Draht an der Hauswand befestigt. 


Der Kranz hängt übrigens immer noch und hat auch mehrere heftige Regengüsse ohne sichtbare Folgen überlebt.

So, jetzt aber zur Anleitung. Erstmal die Bilder:

Material:
- Seidenpapier 
    bei uns sind üblicherweise einzelne Bögen im Bastelladen erhältlich 
    oder wie hier gezeigt 10 Bögen abgepackt, jeder misst 50 x 70 cm.  
- scharfes großes Messer
- Stricknadel
- feiner Draht

Anleitung:
1. Die Seidenpapierbögen werden zweimal der Länge nach halbiert, so dass man aus jedem Bogen vier lange Rechtecke (nach Adam Riese müssten die ja dann 12,5 x 70 cm messen) erhält. Auf ein paar Millimeter hin oder her kommt es nicht an. Die Bögen einfach hälftig falten und in der Falz mit dem Messer teilen. Besser nicht mehr als 5 Bögen auf einmal schneiden, sonst franst es aus!

2. Einzelnen Papierstreifen mit der etwas glatteren/glänzenderen Seite nach unten (im Zweifelsfalle sieht man das später aber auch nicht, falls man sich in der Richtung vertut) auf den Tisch legen und entlang einer der langen Seiten etwa 2 cm umknicken (auch hier: Augenmaß!)

3. Papier mit der entstandenen Falz über eine Stricknadel legen und zusammenschieben, so dass es knittert und ein "Röckchen" entsteht. Noch einmal feste drücken, wenn das ganze Papier auf der Nadel ist, dann herunternehmen.

4. Papierstreifen vorsichtig wieder auseinanderziehen (aber nicht ganz glatt!), dabei schon einmal vorsichtig etwas abrunden. 

5. Papierstreifen so um sich selbst wickeln, dass der geknickte  Streifen (=die etwa 2 cm aus Schritt 2) nach innen zeigt. Der über der Stricknadel gekräuselte "Tunnel" bildet den oberen Rand der Rose.

6. Zum Schluss den unteren Teil der Rose etwas zusammendrücken und den "Stiel" mit etwas Draht umwickeln, der dann auch später zum befestigen der Rose im Tannengrün verwendet wird. Mit etwas Übung gelingen die Rosen immer besser. Für den gezeigten Kranz haben wir etwa 220 Rosen verwendet, die wir in 3er Gruppen befestigt haben.

Und wer aus der Anleitung so nicht ganz schlau wird, kann mir jetzt auch noch beim Rosenmachen über die Schulter schauen:




Ich weiß gar nicht, wo es diese Tradition mit den Türkränzen noch gibt. In verschiedenen anderen Regionen Deutschlands, in denen ich schon gewohnt habe, gab es das meines Wissen nicht. Wie sieht es bei euch aus??? Vielleicht gibt es bei euch ja auch andere Traditionen zu solchen Festen?

Samstag, 25. April 2015

Capsule Wardrobe 06: Muster


Als nächstes kommen zwei weitere Oberteile und eine Kette dazu. Hier kann man entweder mehr von den Akzentfarben oder auch Muster einbringen - ich mache mal beides und setze auf einen dünnen Strickpullover und eine leichtere Bluse mit 3/4-Ärmeln mit Streifen. Dazu eine recht einfache Kette für etwas Glitzer.
Pullover: H&M, Shirt: Tom Tailor, Kette: KC Signatures
Danach sucht man einen Rock, dazu passend Pumps und eine Bluse aus. Ich habe eine schöne Bluse gefunden, die gut zu meinen anderen Sachen passt, weil sie alle meine Lieblingsfarben aufnimmt. Dazu dunkelblaue Lackpumps, mit denen man jedes Outfit etwas aufpoliert, sie gehen auch prima auf Jeans! Ein schlichter blauer Bleistiftrock lässt sich sehr vielseitig kombinieren.
Rock: H&M, Bluse: Esprit, Pumps: Tamaris

Da die Sachen wieder mit den bisher ausgesuchten Kleidungsstücken kombinierbar sind, ergeben sich viele schöne weitere Möglichkeiten. Nur mal ein paar Beispiele:


Im nächsten Schritt wird es dann deutlich legerer!

Capsule Wardrobe 01: Klamottenneustart 

Capsule Wardrobe 02: Start from Scratch

Capsule Wardrobe 03: Accessoires

Capsule Wardrobe 04: Es kommt mehr Farbe ins Spiel 

Capsule Wardrobe 05: Realitäts-Check


Mittwoch, 22. April 2015

Capsule Wardrobe 05: Realitäts-Check


Eine Übersicht aller Klamotten, die ich bis hierher zusammengestellt habe:
Alle Angaben und Bezugsquellen in den vorigen Posts zum Thema!

Daraus lassen sich schon viele schöne Outfits zusammenstellen. Janice empfiehlt an dieser Stelle nochmal zu schauen, ob man wirklich die richtige Richtung eingeschlagen hat, bevor man weitermacht und womöglich auch viel Geld für Outfits ausgibt, mit denen man im Endeffekt vielleicht doch nicht so ganz zufrieden ist. Ich finde meine Kombis bisher ganz toll.
 

Wenn man schon mal dabei ist, kann man sich generell mal ein paar Gedanken darüber machen, was man gern trägt oder eben auch nicht. Jeder hat sicher so ein paar Sachen, die ihm besonders gefallen und Sachen, die einem gar nicht stehen oder die man einfach nicht mag. Ich weiß zum Beispiel, dass ich nicht gern rüschige Sachen trage und dass generell auch jede Art von Blümchenmuster nicht so mein Ding ist, das steht mir einfach nicht und ist zu verspielt für mich. In Bubikragen sehe ich irgendwie dämlich aus. Alle Blusen mit Gummibund unten (scheint irgendwie derzeit so eine Modeerscheinung zu sein) rutschen bei mir hoch, da ich eine sehr schmale Taille habe, das sieht dann auch blöd aus. Das ist also alles von meinem Einkaufsplan gestrichen. Blusen finde ich praktischer, wenn man sie bis unten knöpfen kann, nicht nur oben drei oder vier Knöpfe. Vor allem sind sie dann auch variabler, wenn man sie offen über einem Shirt tragen kann. Wobei ich auch etliche andere Blusen besitze, weil die im Moment einfach einfacher zu bekommen sind.

Ich mag gern anliegende Kleidung, aber auch etwas weitere Blusen oder Tuniken. Bei Strickjacken oder generell Jacken finde ich gut, wenn sie über die Hüfte gehen. Da ich leicht friere (totale Frostbeule!!!), mag ich gern Strickjacken oder generell Sachen, die man übereinander anziehen kann. Diese Gedanken werde ich im Hinterkopf behalten, wenn ich in den weiteren Schritten Sachen aussuche.

Weiter geht's am Samstag mit Mustern ...

Capsule Wardrobe 01: Klamottenneustart 

Capsule Wardrobe 02: Start from Scratch

Capsule Wardrobe 03: Accessoires

Capsule Wardrobe 04: Es kommt mehr Farbe ins Spiel

Samstag, 18. April 2015

Capsule Wardrobe 04: Es kommt mehr Farbe ins Spiel


Im nächsten Schritt habe ich zwei Oberteile in den ausgewählten Akzentfarben (meine sind Oliv und Koralle) ausgesucht. Eigentlich gehört zu diesem Schritt auch ein Schal oder Tuch, der mehrere der Farben in sich vereint. Da ich keine große Tuchträgerin bin und auch in der Farbkombination nichts finden konnte, das ich schön fand, habe ich auf einen weiteren Schal hier an der Stelle erstmal verzichtet. Aber mit zwei weiteren Oberteilen in anderen Farben ist man ja dann schon mal sehr flexibel.
Bluse (Farbe "pink drop"): Esprit, Shirt: H&M

Danach kommt ein Set mit Hose, Cardigan oder Jacke und flachen Schuhe in der zweiten Grundfarbe dazu. Janice schlägt Ballerinas vor, aber für Ballerinas kann ich mich generell nicht begeistern. Ich habe mich ja gerade erst generell auf flache Schuhe eingelassen, und da eher auf Loafer oder Slipper. Gibt es da eigentlich einen Unterschied? Sieht für mich gleich aus. Ich habe die englischen Wörter nachgeschlagen und "to loaf" heißt "herumschlendern, bummeln". Und "to slip (on)" heißt "hereinschlüpfen, rasch anziehen". Daraus schließe ich, dass es eben bequeme Schuhe ohne Verschlüsse sind, in die man rasch reinschlüpfen kann. Ist mir recht.
Hose: H&M, Blazer: KIOMI, Slipper: Marco Tozzi

Die Farben sind so eine Sache, es gibt ja für alle Farben so unendlich viele verschiedene Begriffe. Beige und Creme und Stone und Sand und Pepper und Light Camel können alle die gleiche Farbe bezeichnen. Was ich als Koralle bezeichne, ist manchmal mehr Altrosa und manchmal ziemlich grell orange... andererseits wird die Farbe, die mir vorschwebt, auch als Blush Rose, Porcelain Rose, Smooth Papaya, Light Powder, Lobster, Grapefruit oder Peach bezeichnet. Aber mit der Zeit kriegt man ein Gefühl dafür. Oder man kauft es eben, probiert aus, ob es zum Rest passt und wenn nicht - Retour.

Wenn man die Kombi in der Grundfarbe zusammen anziehen möchte, dann sollte man ein passendes Set oder wenigstens Hose und Blazer von derselben Firma kaufen, ansonsten passen die beiden Teile nicht unbedingt perfekt zusammen - da ich aber niemals nur Creme tragen werde, sondern immer mit etwas in Farbe kombinieren würde, konnte ich  hier völlig unbefangen zwei Einzelteile nehmen. Den oben gezeigten Blazer hatte ich allerdings da und er saß bei mir nicht gut, so dass ich ihn zurückgeschickt habe und da noch nach passendem Ersatz suche. Als Platzhalter lasse ich ihn jetzt hier bei meinen Bildern aber drin, damit ich weiß, dass mir dieses Teil noch fehlt.

So, aufgrund der stressigen Woche hat der Post Verspätung, aber am Mittwoch geht es dann weiter und ich zeige einige der Kombinationsmöglichkeiten, die sich mit den bisher ausgesuchten Sachen schon realisieren lassen.

Capsule Wardrobe 01: Klamottenneustart

Capsule Wardrobe 02: Start from Scratch

Capsule Wardrobe 03: Accessoires

Dienstag, 14. April 2015

Die Natur explodiert ;)

Wunderschön, wie im Moment von einem Tag auf den anderen die Blümchen wachsen, Blätter sich entfalten und Blüten aufgehen. Jeden Tag gehe ich im Garten spazieren. Vorn angefangen, blühen dort die Anemonen schon seit etwa zwei Wochen und die Tulpen gehen gerade nach und nach auf. Es ist so eine strubbelige Sorte, ich finde sie sehr hübsch. ;) In dem Beet (da, wo wir letztes Jahr die Mähkante gesetzt haben) habe ich im Herbst Zwiebeln eingepflanzt und bin jetzt gespannt, ob alles so angeht, wie ich mir das erhofft hatte. Bis jetzt klappt es ganz toll.


Auf der anderen Seite gedeihen derzeit vor allem die Lupinen schon sehr eindrucksvoll (also wenigstens das Grün, für Blüten ist es da noch zu früh!). Ich finde es ja so hübsch, wenn sich Wassertropfen in den Blättern fangen!


Im Beet an der Südterrasse sind von einem Tag auf den anderen die tränenden Herzen gewachsen wie verrückt und haben nun auch seit gestern plötzlich Blüten dran!



Daneben steht eine Hortensie ("Endless Summer") und kriegt jetzt auch schon Blüten. Letzte Woche hatte sie nur Knospenansätze und nicht einmal richtig ihre Blätter entfaltet.


Und noch etwas weiter stehen die Pfingstrosen auf der Südwestseite, wo sie viel Sonne abbekommen. Während einige schon recht weit sind,...

{Im Hintergrund strahlt eine Forsythie.}
 ... müssen manche sich noch anstrengen, um es pünktlich zu Pfingsten zu schaffen! Sie stehen direkt 20 cm voneinander entfernt, es sind aber unterschiedliche Arten von Pfingstrosen.


Und dann freue ich mich noch über den Ranunkelstrauch. Letztes Jahr noch ein karges Ästchen mit drei Blüten, hat er in diesem Jahr zugelegt und es zeichnet sich ab, dass er mal ein kräftiger Busch werden will. Weiter so!


Auch die anderen Sträucher sind schon deutlich kräftiger als im letzten Jahr und in zwei oder drei Jahren entsteht eine schöne Hecke.   

Von unserer Buchenhecke ist von über 40 Pflänzchen damals übrigens ein einziger tapferer kleiner Stecken übrig geblieben. Den Rest haben sich wohl die Wühlmäuse schmecken lassen. Teures Festmahl für die kleinen Plagegeister! Aber wir geben nicht auf und werden irgendwann die Seite nochmal ganz neu in Angriff nehmen.

Samstag, 11. April 2015

Capsule Wardrobe 03: Accessoires

Auf geht's in die nächste Runde! Als nächstes habe ich ein paar Accessoires ausgesucht, im Wesentlichen geht es um eine Handtasche, ein Tuch oder Schal, eine Uhr und eine Kette, ein Armband oder Ohrringe. Das fiel mir ehrlich gesagt sehr schwer, denn ich trage generell nicht viel Schmuck, vor allem selten Ohrringe und kaum je Armbänder. Ich habe trotzdem mal Ohrringe dazu ausgesucht, weil ich schon sehe, dass sie hier und da jedem Outfit ein bisschen das gewisse Extra verleihen, und eigentlich gibt es auch keinen richtigen Grund dafür, dass ich selten welche trage. Ich habe es mir in meiner sehr sportlichen Zeit (mind. dreimal, manchmal fünfmal Training jede Woche) einfach abgewöhnt, weil man beim Sport immer jeglichen Schmuck ablegen musste. Um nichts in der Halle liegen zu lassen, habe ich dann irgendwann gar nicht erst mehr irgendwelchen Schmuck angezogen.

Ich habe ja auch die Freiheit mich später stattdessen doch noch für eine weitere Kette zu entscheiden oder so ...
Uhr: Fossil "Riley" bicolor, Tasche ähnlich, Ohrringe "Sardinia": Stelladot, Kette: Goldhimmel, Tuch: Cyrillus
Eine Tasche fällt mir dagegen nie schwer auszusuchen und meine Uhr liebe ich sowieso. :)

Alles auf einen Blick sieht dann schon so aus:
Chino & Shirt: Esprit, Cardigan: Only, Mokassins: Geox "Yuki", Bluse: Comma, Jeans: MAC


Beim nächsten Mal kommen dann meine Akzentfarben ins Spiel, das zeige ich dann am Mittwoch!

Capsule Wardrobe 01: Klamottenneustart

Capsule Wardrobe 02: Start from Scratch

Mittwoch, 8. April 2015

Capsule Wardrobe 02: Start from scratch

Ich wollte ja noch davon berichten, wie ich meine Garderobe neu organisiert habe, indem ich der Schritt-für-Schritt Anleitung von Janice auf "The Vivienne Files" gefolgt bin. Dabei lohnt es sich unbedingt für alle, die es sich zutrauen das auf Englisch zu lesen, die Schritte nach und nach selbst zu lesen, denn Janice gibt dort so viele kluge Ratschläge und Hinweise!

Ich berichte hier nur quasi in der Kurzversion von der Grundidee und zeige, was ich für mich persönlich ausgesucht habe und wie ich mit Hilfe der Anleitung meine eigene Garderobe zusammengestellt habe. 

Zunächst mal sollte man sich vielleicht grundsätzlich darüber Gedanken machen, was für eine Art von Klamotten man braucht, also für welche Anlässe. Als ich in Elternzeit war und mit dem Töchterchen viel auf den Spielplatz gegangen bin oder einkaufen oder sowas, brauchte ich ja ganz andere Sachen - eben mehr praktischere - als jetzt z.B. für die Arbeit. Ich als Lehrerin brauche nicht, wie viele andere, auf der Arbeit einen Dresscode einzuhalten. Ich lege aber schon Wert darauf, dass ich ordentlich angezogen bin und in der Schule nicht freizeitmäßig rüberkomme. Das ist mir persönlich wichtig. Anders als einige Kollegen und Kolleginnen, die ich im Laufe der Jahre erlebt habe, ist mir wichtig, dass ich in der Schule professionell auftrete und das signalisiere ich eben auch durch meinen Kleidungsstil, darüber habe ich hier schon einmal ausführlicher geschrieben.

Ich habe das vorn vornherein nicht als theoretisches Spiel angesehen, sondern immer etwas gesucht und mich gefragt: Wenn du das jetzt echt kaufen solltest, was würdest du nehmen? Also schon darauf geachtet, ob es mir gefällt und ich es echt tragen würde und ob es preislich machbar ist - mein Ziel war ja, eine realistische Garderobe zusammenzustellen, die ich später dann auch wirklich kaufen wollte. 

Aber zurück zum Schritt für Schritt Programm: Nachdem man sich auf bestimmte Farben festgelegt hat (zur Erinnerung: als Basisfarben habe ich für mich Dunkelblau und Creme festgelegt mit den Akzentfarben Oliv, Koralle und Braun - Herbstfarben stehen mir am besten), sucht man in den ersten vier Schritte erstmal in einer der Grundfarben die Basisklamotten aus. Zuerst eine gut sitzende neutrale Hose, die später gut kombinierbar ist. Dann ein paar neutrale vielseitige Schuhe und dann ein T-Shirt und einen Cardigan in der gleichen Farbe. Ich habe mit Dunkelblau angefangen. Das könnte dann so aussehen:
Chino & Shirt: Esprit, Cardigan: Only, Mokassins: Geox "Yuki"

Eine Hose und einen Cardigan hatte ich schon in blau und ein T-Shirt war leicht gefunden, nach den Schuhen habe ich länger gesucht. Für mich war erstmal schwierig generell bei den Schuhen eine Richtung zu finden, da ich eigentlich immer nur hohe Schuhe trage und bei flachen total überfragt war. 

Erstmal geht es ja nur um Ideen, d.h. ich habe erstmal die Bilder in eine Datei kopiert, mit der ich etwas herumspielen und hin und her schieben konnte. So konnte ich auch nochmal löschen und ein Teil ersetzen. Erst später habe ich dann, als ich sicher war, dass alles gut zusammenpasst, nach und nach Teile gekauft, aber dazu später!

Als nächstes kommen eine Jeans und eine neutrale Bluse ins Spiel. Eine Jeans, die es wert war weiter verwendet zu werden und die daher nicht in den großen aussortierten Stapel wanderte, hatte ich schon. Eine Bluse war auch nicht schwer zu finden. In meinem Fall sind es eine Skinny Jeans von MAC und eine Bluse von Comma. 
Bluse: Comma, Jeans: MAC
Allein mit diesen sechs Teilen hätte man jetzt schon verschiedene Kombimöglichkeiten und würde in jeder davon gut angezogen aussehen. Aber es geht natürlich weiter! Am Samstag zeige ich, was als nächstes dazu kommt.

Montag, 6. April 2015

Frohe Ostern

Ich wünsche allen ein schönes Osterfest.

Wie bei uns schon traditionell, haben wir mit unseren Familien einen Osterbrunch im Hause 9B gehabt und uns so richtig verwöhnt. Wir haben überlegt: es war so ungefähr der 7. Osterbunch, also war das quasi schon immer so. :)


Morgens war das Töchterchen kaum im Bett zu halten, weil sie so aufgeregt war und sich auf die Suche im Garten freute, wo es dann auch das eine oder andere zu finden gab. Diesmal waren auch die Eier noch vollständig vorhanden und kein Tier hatte welche gemopst wie vor drei Jahren.

Damit es nicht zu viel Süßkram wurde, hat der Osterhase zum Glück auch Badeschaum versteckt und sonst allerlei nützliche Kleinigkeiten mitgebracht wie sternförmige Reflektoren für's Fahrrad (in Kürze steht die Fahrradprüfung an, wie umsichtig vom Osterhasen!) und einen Tischtennisschläger und Bälle. 

Was es beim Brunch gab, haben wir in der Woche vorher geplant und sind auch diesmal wieder sehr zufrieden mit unserer Auswahl, und alles hat super geklappt und echt lecker geschmeckt. Ich habe als Hilfe bei der Planung wieder zwei Osterzeitschriften mit Rezepten gekauft, einmal "Meine Familie & ich" (die uns in der Vergangenheit schon mit ganz tollen Rezepten überzeugt hat, hier in 9B aber immer nur zu Ostern gekauft wird) und einmal "Lust auf Genuss" (die ich noch nie wahgenommen habe, ich lese im allgemeinen gar keine Kochzeitschriften, die aber eine Ansammlung von tollen Rezepten hatte). Im Endeffekt haben wir uns für mehrere Rezepte aus der letztgenannten entschieden, nämlich einmal diese leckeren Röllchen:


Sie sind mit einer Mischung  aus Rucola, Eiern, Majonäse und Cranberrys sowie Orangenschale gefüllt und schmecken überraschend leicht und fruchtig, was man ihnen nicht ansieht. Es sah schon so toll aus beim Zusammenmischen: 


Sie wurden sehr gelobt.  Selbst mein Mann, der Rucola absolut nicht ausstehen kann, mochte diese Röllchen.


Ganz toll war auch dieser Kalbfleisch-Eier-Salat mit Senf -Vinaigrette, den mein Mann zubereitet hat. Ein richtiges Männerrezept, wenn der Salat hauptsächlich aus Fleisch besteht... Einfach herrlich! Zum Glück ist davon immer noch etwas da, denn er hat auch mir echt gut geschmeckt. Ich liebe sowieso alles mit Senf. 

In der Zeitschrift gab es noch eine Reihe weiterer toller Rezepte, die wir vielleicht demnächst noch ausprobieren werden. Der Kauf hat sich also echt gelohnt. 


Nicht fehlen durften - wie immer - unsere Osternestchen. In diesem Jahr hat unser Töchterchen den Teig ganz allein zubereitet, steht allerdings mit dem Rollen der Teigschnüre noch auf Kriegsfuß. Aber dafür braucht man auch etwas Übung, damit sie einem nicht abreißen oder auseinanderbröseln. Ich habe ja die Hoffnung, dass sie sich später mal dran erinnert, dass wir die Nestchen an Ostern immer gemeinsam zubereitet haben und vielleicht macht sie es später auch in iher Familie weiter. Wer weiß...

Insgesamt hatten wir noch mehr tolle Leckereien und haben es uns richtig gut gehen lassen.

 

Meine Tulpen sind heute schon ein wenig aufgegangen, gestern ware sie noch zu. 

Als nächstes steht ja nächste Woche mein Geburtstag an, der seit langem mal wieder außerhalb der Ferien liegt und diesmal nicht wie sonst mit Ostern zusammen gefeiert wurde. Ostern war einfach etwas früher dieses Jahr. Da ich an dem Tag lange arbeiten muss, feiern wir am Wochenende darauf ein wenig nach... Auf jeden Fall bedeutet das, dass dann nochmal ein schön gedeckter Tisch gestaltet werden darf.

Freitag, 3. April 2015

Capsule Wardrobe 01: Klamottenneustart ;)

Endlich konnte ich mich seit letzten Herbst dazu durchringen, den Inhalt meines Kleiderschrankes umzukrempeln. Und umkrempeln heißt, ich habe wirklich viel aussortiert. Manche Sachen waren schon uralt, die konnte ich einfach nicht mehr sehen. Und manche habe ich so ungern angezogen und mich dann doch nie davon getrennt und schließlich landeten sie wieder im Schrank ... :(
Oder diese Sachen, die einfach nur zu einer bestimmten Hose passten oder so ...

Ihr kennt das ja: Ich hatte einen ganzen Schrank voll nichts anzuziehen... ;)


Es war wirklich nötig nochmal neu anzufangen und diesmal am besten irgendwie mit System. Und jetzt hatte ich auch die Zeit mich mal richtig damit zu beschäftigen. Ich habe ja unheimlich viele Tipps gefunden und gelesen, viele gingen in Richtung "Capsule Wardrobe" - man kauft eine bestimmte Anzahl an Sachen, die alle miteinander kombinierbar sein sollen, so dass man mit recht wenig Klamotten einigermaßen viele Outfits zusammenkombinieren kann. Man findet auch unheimlich viele Listen à la "Die 10 Dinge, die jede Frau im Schrank haben muss" oder so ... Viele sind recht brauchbar. Am meisten hat mich schließlich ein Blog angesprochen: "The Vivienne Files". Dort gibt es ein Step-by-Step Programm, es heißt "Starting from Scratch". Das war was für mich und ich probierte es aus. 

Man fängt an, indem man sich auf die grundlegenden Farben der neuen Garderobe festlegt. Das fand ich gar nicht mal so schwer. Zwei Basisfarben, zwei Akzentfarben und eine neutrale Farbe sollten es sein. Bei mir war klar, dass Dunkelblau und Creme meine Basisfarben waren und da habe ich mir die Freiheit genommen drei Akzentfarben zu wählen, da Creme ja schon neutral ist ... man muss sich ja nicht sklavisch an alles halten. Wahrscheinlich hätte ich genauso gut Blau und Oliv als Basisfaren wählen können und Creme als neutrale Farbe ... Insgesamt habe ich mich für folgende Farben entschieden: 
Basis: Marine und Creme
Akzentfarben: Koralle, Oliv und Dunkelbraun

Da waren sehr wichtige Entscheidungen im Grunde schon mal getroffen. Übrigens habe ich da ein paar Tage drüber nachgedacht und es nicht spontan aus dem Ärmel geschüttelt. Wie es danach weiterging, zeige ich in einem meiner nächsten Posts. Eine Sache aber noch: Ich habe die Gelegenheit genutzt und meine Kleiderbügel direkt mit entrümpelt. Ich hatte so ein merkwürdiges Sammelsurium aus Bügeln aus Geschäften, irgendwie geerbte Dinger (kennt ihr diese kunststoffbezogenen mit Nieten? *grusel*) und gekauften Holzbügeln ... die passten genauso wenig zusammen wie die Klamotten, die da draufhingen. 

Ich habe mich jetzt für diese extraschmalen Bügel mit Beflockung entschieden, von denen auch die zartesten Blusen nicht herunterrutschen. So ist der Kleiderschrank auch irgendwie viel ordentlicher. Töchterchen fand das so schön, dass sie das auch direkt für ihren Kleiderschrank haben wollte, und da habe ich dann nochmal nachbestellt... Die Bügel gibt es auch in anderen Farben, aber ich fand, dass sie neutral sein sollten, die Klamotten bringen mir dann Farbe genug in den Schrank.


Mittwoch, 1. April 2015

So entstehen neue Projekte

Ich habe eine neuere LIVING AT HOME gelesen und finde ja diese Tapete so schön!!! Da rumorte es in meinem Gedächtnis und ich fand ziemlich schnell in meiner Sammlung von 5 Jahrgängen der Zeitschrift WOHNIDEE die Ausgabe mit der gesuchten Idee. (Zum Glück habe ich ein sehr visuelles Gedächtnis und wusste daher noch, welches Titelblatt die gesuchte Ausgabe hat.)


Also habe ich jetzt eine Rolle Tapete bestellt, die leider aus England kommt und daher sicherlich ne Woche unterwegs sein wird ... und inzwischen kümmere ich mich darum, ein paar Ecken hier zu entrümpeln, zwei Möbelstücke loszuwerden und in meinem Büro unnötig gehortetes Material zu entsorgen. Uff.